Veggie. why ?

Nein danke ich esse kein Fleisch mehr. Dieser Satz der hat sich dann irgendwannn doch in mein Leben geschlichen. Angefangen hat alles eigentlich schon an der Hochschule. Ich hatte zwei, drei Vegetarier um mich rum und es entschieden sich auch immer mehr in meinem Kurs dafür kein Fleisch mehr zu essen. Und irgendwann war es dann auch bei mir da, dieses dumpfe Gefühl: Mist. Eigentlich machst du irgendetwas falsch wenn du in dein Wurstbrot beißt. Zu dem muss man sagen ich war nie sonderlich Fleischfan. Mit Sonntagsbraten konnte ich noch nie etwas anfangen, wirklich geschmeckt hat mir auch ein Steak nicht. Ich habe gerne Wurst gegessen ja, so ein ordentlicher Schinken das war schon etwas. Nun, nach meinem Studium habe ich mir einen Traum erfüllt und mir ein Pferd gekauft. Jedes Mal wenn ich in den Stall gehe sehe ich vor mir ein Tier, dass einen eigenen Willen hat, das gerne mal die Biege macht und die Box ohne mich verlässt wenn ich nicht aufpasse, das aber genauso anhänglich und ängstlich sein kann. Ein Individuum. Nun denke ich an sämtliche Hundebesitzer,  Katzenbesitzer und sonstige Kleintierhalter. Habt ihr jemals darüber nachgedacht euer Haustier zu schlachten und zu essen ? Entsetzte Blicke, nein natürlich nicht wie kommst du darauf  ich liebe mein Tier ? Hier, genau hier sind wir bei dem Punkt angelangt der mich unter anderem dazu getrieben hat kein Fleisch mehr zu essen. Vielleicht kennt der ein oder andere die Geschichte von "Esther the wonder pig" auf Facebok. Da haben sich zwei ein vermeintliches Mini pig, ein Hausschwein gekauft und Esther wurde aber immer größer und ist nun eine ausgewachsene Wutz. Sie lebt immer noch als Hausschwein und ist für die Besitzer wie ein Hund. Daran sie zu schlachten, hat niemand gedacht. Im Gegenteil Esther veröffentlich jetzt vegetarische und vegane Rezepte auf Facebook. Ich kann einfach keinen Unterschiede mehr machen, zwischen dem Tier dass ich liebe und dem Tier dass ich auf dem Teller habe. Wenn ich die Kuh oder das Schwein kennen würde, dass für meinen  Fleischkonsum geschlachtet wird, würde ich nicht wollen dass es sein Leben für mich lässt.
Das ist dass eine, das andere ist das die Tiere die für den Fleischkonsum in den Industrieländern sterben durch die Hölle gehen. Da ist nichts mit Bio-Haltung, auch wenn dass vielleicht draufsteht. Die Menschen erwarten ihr Fleisch beim Discounter möglichst billig zu bekommen und fühlen sich dann nicht in der Verantwortung wenn wieder ein Tiertransporter auf der Autbahn umkippt oder wenn antibiotische Rückstände gefunden werden. Ich hab nichts gegen Fleischesser. Es ist mir relativ egal ob jemand nun vegetarisch leben möchte oder nicht. Ich finde nur das Bewusstsein dass ein Tier für euer Schnitzel gestorben ist, dass auch euer Haustier sein könnte sollte da sein. Genauso wie das Bewusstsein, dass hinter einem Stück Aldi Fleisch keine Qualität stecken kann. Wer sich wirklich dafür interessiert, dass es den Rindern "gut" geht bevor sie als Steak enden müssen, der geht mal auf einen Bauernhof, der Fleisch direkt verkauft. (Ich weiß in der Stadt ist dass durchaus schwierig) Viele  Metzgereien die noch selbst schlachten, geben gerne die Adressen raus wo die Tiere herkommen. Dieses Fleisch das ihr dort bekommt, dass hat zumindest Qualität, es ist zwar auch ein Tier dafür gestorben, aber zumindest hatte es bis zu seinem Tod die Möglichkeit ein schönes Leben zu haben, nicht eingepfercht in irgendeiner Massentierhaltung.
Das Projekt "vegetarisch" habe ich in der Fastenzeit im Februar/März/April 2014 begonnen und bin immer wieder froh darum,  wenigstens für ein bisschen weniger Tierleid verantwortlich zu sein.

Kommentare

Beliebte Posts